Maysbauer - Deutsch-Pop mit Tiefgang
Überraschend anders
Kann man das heute eigentlich noch?
Von Gefühlen singen, ohne den triefenden Kitsch des Deutschen Schlagers zu streifen?
Lyrisch und romantisch formulieren, ohne belanglos zu werden?
Anspruchsvolle Texte schreiben, ohne als zu intellektuell missverstanden zu werden?
Maysbauer kriegt die Lücke dazwischen auf den Punkt hin.
Das Trio mit der charismatischen Frontstimme von Anja Maus erzählt Geschichten aus der Realität. Es geht um Liebe, um Sehnsucht, Freiheit, Stolz, Enttäuschung und natürlich Hoffnung.
Klare Worte ohne unnötige Banalitäten, Lebenslust und Wehmut, Eindeutigkeit ohne Langeweile.
Und eine kraftvolle, rauchige Frauenstimme, wie man sie im deutschsprachigen Popgeschäft lange vermisst hat.
Dazu ausgeklügelte Gitarren-Riffs und füllige Keyboard-Teppiche. Manchmal fühlt man sich irgendwie an die Dire Straits erinnert, aber nur punktuell. Dann ist es wieder ganz Maysbauer - gefällig rhythmisch und doch wieder außergewöhnlich unabhängig. Balladesk und rockig, nachdenklich oder frech.
Eine Musik zwischen Hörgenuss und Lust auf Tanzen im Regen. Die Band spielt mit der Leichtigkeit der Poesie und dennoch ist es Rockmusik: klare Strukturen und schnörkellose Geradlinigkeit.
Da machen deutsche Texte wieder Spaß, eingängig und doch weit entfernt vom Mainstream.
Uli Blume